Iuppiter – Theoria Romana (2023)

Iuppiter
Alternative Namen-
Griechische EntsprechungZeus
FunktionHöchster Gott, Schwurgott
Symbole / AttributeBlitzbündel
Typische Farbe der Opfertiereweiß

Iuppiter (grch. Zeus, dt. Jupiter, germ. Tiu) war der höchste römische Gott. Ursprünglich eine alte italische Gottheit des Lichts und der Himmelserscheinungen, wurde er später dem griechischen Zeus gleichgestellt.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Bedeutung
  • 2 Attribute
  • 3 Kultus
    • 3.1 Iuppiter als Herrscher des Himmels
    • 3.2 Iuppiter als höchster und mächtigster König
    • 3.3 Iuppiter als Beschützer des Rechts und der Tugend
    • 3.4 Weitere Bedeutungen
  • 4 Kultstätten
  • 5 Festtage

Iuppiter stand sowohl an der Spitze der alten römischen Göttertrias (Iuppiter, Mars, Quirinus), als auch an der neuen capitolinischen Triade (Iuppiter, Iuno, Minerva). Er war der größte und oberste Gott der Römer und König der Götter. Er war der Schirmherr von Recht, Treue und Wahrheit. Ebenso war er Schwurgott; auf Iuppiter zu schwören war die heiligste und schwerste Bekräftigung. Er war Lichtgott und Herr über die Natur, namentlich über den Blitz, den Donner oder den Regen. Er war der Gott der Höhen und des Himmels, die höchste Quelle aller Offenbarung durch seine himmlischen Zeichen, auch als die aller Ordnung auf Erden, alles Sieges, aller letzten Hilfe und alles Heils. Allen unter seinem Zeichen geborenen Kindern verlieh er Frohsinn. Durch seine überhöhte Position ist er in der Lage die Welt zu überblicken und alle Frevler zu bestrafen.

Als Wettergott wurden Blitz und Donner zu seinem Symbol; der Adler sein geheiligtes Tier. Die Farbe Iuppiters war rot, dies deshalb da die ersten Statuen aus rötlichem Ton hergestellt worden waren. Dies hat sich auf den Gott übertragen. Während er in der rechten Hand die Blitze hält und schleudert, trägt er in der linken ein Zepter, sein Haar ist so gewaltig, dass er mit dem bloßen schütteln desselben Erde, Meer und Sternenhimmel erschüttert. Er wird meist mit Bart abgebildet und mit einer goldene Tunika gekleidet, die das Vorbild für die Tunika römischer Triumphatoren ist.

Das Kultbild im Tempel auf dem Capitol dürfte wie folgt ausgesehen haben: Iuppiter sitzt auf einem Thron und hält in der linken erhobenen Hand ein Zepter. Seine rechte Hand ruht auf dem Oberschenkel und umfasst die charakteristischen Blitze. Über seinen linken Schenkel fällt in weiten Wallungen das Ende seines Mantels. Vor bzw. unter seinem Thron sitzt ein Adler, der in Richtung Iuppiters blickt.

Dem Iuppiter diente der Flamen Dialis, der höchste aller Flamen. Er war eine archaische Figur im römischen Gottesdienst. Zahlreiche Gebote und Verbote ruhten auf seiner Person. So war er beispielsweise unscheidbar mit seiner Frau verbunden und verlor sein Amt wenn sie starb. Viele dieser Vorschriften zeigen das Alter des Iuppiterkultes an. Das Haar des Priesters durfte beispielsweise nicht mit Eisen in Berührung kommen und er durfte auch kein aus Sauerteig hergestelltes Brot essen.

Die allumfassenden Funktionen des Iuppiter als höchsten aller Götter sind mit einer Vielzahl verschiedenster Kulthandlungen verbunden.

Iuppiter als Herrscher des Himmels

Iuppiter aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.
Mit Rekonstruktion von Adler, Zepter, Tuch und Victoria."

Iuppiter galt allgemein als Himmelsvater. So wurde er denn auch gern mit den Beinamen Lucetius oder Lucerius versehen, was in etwa mit Quelle des Lichtes umschrieben werden kann. Hier tut sich bereits die Verbindung mit der Iuno Lucina auf. Als Lichtgott ist Iuppiter nicht nur der Urheber der täglichen Helle des Tages (dies), sondern auch der Gott der lichten Erscheinungen des Himmels überhaupt, auch des leuchtenden Wetterstrahls sowie des nächtlichen Vollmondes, welcher die dem Iuppiter heiligen Idustage bringt, an denen die Tageshelle und die nächtliche Helle sich zu einer ununterbrochenen Lichtoffenbarung des himmlischen Vaters zusammenschloss, daher jeder Vollmondstag mit einem den Etruskern entlehnten Ausdruck Iovis fiducia genannt wurde, d.h. eine Bürgschaft des Iuppiter, ein immer wiederkehrendes Unterpfand seiner himmlischen Gegenwart und seines göttlichen Segens.

Alle Luftveränderungen, Regen und Gewitter, Blitz und Donner waren dem Iuppiter unterworfen. Als befruchtender Regengott wird er Imbricitor und Pluvius genannt und wirkt als solcher nährend für die Weide und den Acker. Namentlich unterliegen auch die Winde und Stürme seiner Herrschaft. Von allen übrigen Lufterscheinungen aber waren es Blitz und Donner, in welchem man die Gewalt des höchsten Gottes im Himmel erkannte. Eine ganze Reihe von Namen bezieht sich auf diese Gewalt, so Fulgurator oder Fulgur für die leuchtenden Strahlen, daneben auch Fulminaris oder Fulminator, wo der niederfahrende Donnerkeil (fulmen) zu den aufleuchtenden Blitzen (fulgur) hinzutritt. Dann wurde er auch als Tonans oder Tonitrualis bezeichnet, ein seit Augustus beliebter Cultus, wo der erschütternde Donner zur Hauptsache geworden ist.

In Rom galten diejenigen Blitze immer als die bedenklichsten, welche geheiligte oder für das öffentlich Leben wichtige Stätten trafen, wie die alten Haine der Götter oder ihre Tempel, die geweihten Denkmäler des bürgerlichen Lebens der Stadt oder wohl auch das Capitol und den eigenen Tempel Iuppiters.

Es gab eine eigene ars fulguritorum, eine technische Anweisung zur Weihe der vom Blitz getroffenen Stätten und Gegenstände, welche für eine Eingebung der etruskischen Nymphe Begoe gehalten und seit Augustus mit anderen Schriften im Tempel des Palatinischen Apollon aufbewahrt wurde. Die vom Blitz getroffenen Objekte galten als heilig, weil Iuppiter von ihnen Besitz ergriffen hatte. Schlug ein Blitz in das Erdreich ein, so wurde die vom himmlischen Feuer berührte Erde zuerst sorgfältig gesammelt und eingescharrt, dann die Stätte durch das Opfer eines Lamms geweiht und endlich in Form einer Brunnenmündung (puteal) bedeckt und ummauert. Solche "Blitzgräber" scheinen in Rom und Italien etwas sehr gewöhnliches gewesen zu sein.

Waren die Bäume eines Hains getroffen, so wurden sie nach sorgfältigen Sühnungen entfernt und mich gleicher Sorgfalt neu gepflanzt. Auch der vom Blitz erschlagene Mensch galt nach einem Gesetze Numas für geweiht, nach welchem man die Leiche nicht wegtragen oder bestatten durfte, sondern an Ort und Stelle liegen lassen und einscharren musste. Wurden aber Personen von hohem Stand vom Blitze nur berührt, ohne getötet zu werden, so durften sie dieses für ein sicheres Zeichen der höchsten Ehre für ihre Nachkommen halten.

Neben der Blitzbeschwörung kannten die Römer auch die Wolken- und Regenbeschwörung, welche man aquilicium nannte. Sie wurde bei großer Dürre angewendet, wo das Römische Volk, Männer und Frauen auch wohl mit bloßen Füßen, auf das Capitol eilten und die Beschwörung durch Gebete zu Iuppiter zu unterstützen flehten. Bei anhaltender Dürre opferte man wohl auch dem Iuppiter Pluvius. Südlich von Rom lag ausserhalb der Porta Capena ein lapis manalis genannter Stein, der bei anhaltender Trockenheit mittels einer Prozession durch die Stadt getragen wurde. Ähnliche Prozeduren, allerdings mit Kupferkesseln, kannte man schon in der Urnenfelderkultur um 1000 v. Chr. Am Ende stand immer die Erflehung des Regens von der Himmelsgottheit. Für die Wohltat des Regens heißt Iuppiter auch Almus und Frugiferus.

Als nährender Regengott wurden dem Iuppiter vom Landmann vor der Aussaat im Herbste oder im Frühjahre ein Mahl zubereitet und dazu Wein gespendet sowie zu Iuppiter Dapalis um Regen für die Felder und das Ackervieh gebetet. Auch vor der Ernte wurde zu ihm und Iuno gebetet, ehe der Ceres die herkömmliche Sau geschlachtet wurde. Hierher gehört auch der in Italien weit verbreitete Kult des Iuppiter Liber. Liber bedeutet so viel wie Fülle oder üppiger Segen.

Des Weiteren war die Beobachtung des Himmels für den Iuppiterkult von zentraler Bedeutung. Die Vögel galten als die Zwischenhändler des hohen Iuppiter, der damit auch den Beinamen Prodigialis führte, weil man ihn um die Abwendung schlimmer Zeichen anrief. Man nahm an, dass er die irdischen und menschlichen Angelegenheiten lenkte und das künftige voraussah. Darum pflegte man ihn auch bei jedem Beginn, sei es einer profanen oder einer heiligen Handlung, ihn samt dem Ianus, welcher dem Anfang gedeihen gab, zu begrüßen.

Iuppiter als höchster und mächtigster König

Der Fürst des Himmels, welcher die Waffe des Donners führt, ist unter den Göttern der höchste und in der Leitung menschlicher Angelegenheiten der gewaltigste. Daher heißt er der beste und höchste (Optimus Maximus) und ist ihm auf dem Burgberge (Capitolium) sein Tempel erbaut. Wie Zeus, so thront auch Iuppiter bevorzugt auf Bergen. Er ist der oberste Schirmherr der Stadt und des Landes. Darum mussten ihn alle Beamten und Volksvertreter anbeten, die Consuln beim Antritt ihres Amtes seinen Tempel aufsuchen, um dort ein Opfer zu verrichten.

Der Kult des Iuppiter Optimus Maxmimus galt als der angesehenste und ist in allen öffentlichen Angelegenheiten am meisten gefeiert worden. So waren auch seine Opfer, Opfermahlzeiten und Feste die stattlichsten für das römische Staatsleben, seine Erinnerungen und seine Auszeichnungen, die Bedeutungsvollsten, seine Spiele und Feste die Größte. Darunter gehören die ludi Romani, Magni, Plebeji und Capitolini.

Die Feldherrn feiern Iuppiter zu ehren ihre Triumphzüge und schlachteten für Iuppiter die Hekatomben. Denn Iuppiter führte ebenso die Namen Victor (Der Sieger), Invictus (DerUnbesiegte), Stator (Der die Flucht hemmende), Feretrius (Der Freinde Schlagende), Praedator (Der Beute Gewinnende), Triumphator (Der Triumphierende) und Urbis custos (Der die Stadt Beschützende).

Die Eigenschaften des Iuppiter als Kriegsgott traten in ältester Zeit am meisten hervor, so dass Iuppiter neben Mars als der eigentliche Entscheider der Schlachten und Gott des Sieges verehrt wurde. Die wichtigsten Kulte dieser kriegerischen Gottheit sind die des Stator, des Feretrius und des Victor. Iuppiter Feretrius soll speziell der Siegesgott der Spolia opima gewesen sein, d.h. solcher Spolien, welche von einem Anführer des römischen Heeres, einem feindlichen König oder Heerführer im Zweikampfe abgenonommen wurden. Der Name Feretrius ist von feretrum abzuleiten, das ist jenes aus Baumstämmen gezimmerte Gestell, auf welchem die Spolien, also die vom Feinde abgenommenen Stücke der Rüstung, getragen und aufgestellt zu werden pfelgten.

Als Iuppiter Latiaris oder Latialis ist Iuppiter das höchste Oberhaupt des latinischen Bundes in demselben Sinne wie der capitolinische Iuppiter das höchste Oberhaupt des römischen Staates und des Staatskultes darstellt. Sein Tempel befand sich auf dem Mons Albanus bei Alba Longa.

Iuppiter als Beschützer des Rechts und der Tugend

Der Herr des Himmels und höchste König ist gleichsam auch der Verwalter des Rechts und Beschützer der Gerechtigkeit und Tugend. Er wahrt die Heiligkeit des Eides, und nimmt alle Verhältnisse, die auf Treue und Glauben gegründet sind, in seine Obhut. Die Fetialen nahmen die bei der Beschwörung von Bündnissen nötigen Symbole aus seinem Heiligtum; darum wurden nach einem Gesetze der Zwölf Tafeln die Vaterlandsverräter und die, welche ein falsches Zeugnis gegeben hatten, vom Tarpeiischen Felsen hinabgestürzt.

Ein im Tempel des Iuppiter Feretrius aufbewahrter silex (Feuerstein), der zu einem Messer geschliffen worden war, stellt die Funktion des Iuppiter als obersten Schwurgott dar. Es war üblich "per Iovem lapidem" (bei Iuppiter dem Stein) zu schwören. Ein Opfer für den Eid wurde mit dem Steinmesser getötet und bei Bruch des Eides war man der Strafe Iuppiters ausgeliefert. Bis in die Spätantike blieb Iuppiter der oberste Eidgott, der Meineidige mit dem Blitz bestrafte. In dieser Gestalt (mit dem Blitz in der Linken) tritt er etwa in der Darstellung eines Vertrags zwischen Römern und Germanen auf. Überhaupt sollen am capitolinischen Tempel alle Urkunden und Verträge aufbewahrt worden sein.

Auf dem Capitol gab es noch einen zweiter mit Iuppiter verbundenen Stein, der terminus (Grenzstein) genannt wurde. Auch hier tritt der Gott als Hüter von rechtlichen Vereinbarungen auf. Auf dem Land gab es die Feldgeschworenen, die über die genaue Lage der Grenzsteine bescheid wussten. In Rom selbst wachte Iuppiter über die Grenzen, da der Legende nach das Land von ihm an die Menschen verteilt wurde. So gab es bei der Errichtung des capitolinischen Tempels diesen Grenzstein, der nicht verrückbar war. Man löste das Problem derart, dass der Stein belassen und im Gebäude ein Loch errichtet wurde, sodass der Grenzstein offiziell im Freien stehen konnte.

Mit seiner Gemahlin Iuno tritt er als Beschützer des Ehebundes auf. Die heiligste Art der Trauung wurde durch den Flamen Iuppiters in Gemeinschaft mit dem obersten Pontifex vollzogen. Jener schlachtete ein Schaf zum Opfer.

Weitere Bedeutungen

Iuppiter war auch Mehrer der Jugend, daher auch als Iuvenis, Iuventus und Adultus und in seinem Tempel der Göttin Iuventas als eigene Personifikation verehrt. Er wurde auch in vielen Häusern als Deus Penetralis, also als höchster Gott Glücks- und Segensgott der Familie sowie als Hospitalis als Gott der Gastfreundschaft verehrt. Er war der allgemeine Gott der Hilfe, des Segens, der gütige und gnädige Gott schlechthin. In diesem Sinne heißt er Opitulus und Opitulator, auch Praestes, d.h. der Gott der sicheren Erfüllung und als Obsequens, d.h. der Gott aller gnädigen Erhöhrung und Hilfe.

Andere Beinamen entsprechen meist dem griechischen Zeus, dessen Kultus zu Rom in den späteren Zeiten großen Anklang fand. So wurde Iuppiter in öffentlichen und privaten Angelegenheiten als Conservator und als Custos verehrt. Wenn es Verbrechen zu bestrafen galt, nannte man ihn Vindex und Ultor. Als Saluaris ist er der Gott des Heils und der Erlösung von leiblichen und geistigen Übeln, womit er in bedrängten Zeiten angerufen wurde. Als Iuppiter Valens wurde er allgemein neben anderen Heilgöttern gefeiert. Iuppiter Depulsor wird bei drohenden Zeichen und Prodigien angerufen.

Der Größte und wichtigste Tempel des Jupiter Optimus Maximus Capitolinus befand sich auf dem Capitol. Die antike Tradition führt die Erbauung des Tempels fast einstimmig auf die Dynastie der Tarquinier zurück. Tarquinius Priscus soll ihn in einem Kriege mit den Sabinern gelobt und bereits den geeigneten Platz für die Anlage geschaffen haben. Unter dem jüngeren Tarquinius wurde der Bau begonnen und vollendet. Die feierliche Dedikation fiel auf das Jahr 509 v. Chr. und wurde vom Konsul Marcus Horatius vollzogen. Die Dedikation des capitolinischen Tempels ist nach einhelliger Forschungsmeinung das erste chronologisch bestimmbare Faktum der römischen Geschichte, der feste Punkt der Datierung früherer und späterer Ereignisse. Von hier begann die Aufzeichnung der Consulnamen, eine Tatsache, die Veranlassung gab, das Jahr 509 v. Chr. als das Anfangsjahr der Republik zu bezeichnen. Der Tempel selbst brannte mehrmals ab und wurde jeweils prächtiger neu erbaut. Zuletzt wurde er 69 n. Chr. unter Kaiser Titus im Einklang mit den Weisungen der Götter wieder aufgebaut. Als Baumaterial verwendete man zuletzt seltenen attischen Marmor vom Pentelikon. Das Bauwerk erwies sich als so robust, dass es die Zeiten bis in die Spätantike überdauerte.

Als Iuppiter Stator hatte ihm Romulus den Tempel am Aufgange von der Via Sacra auf dem Palatin gewidmet, wo die Römer sich von neuem zum Kampfe mit den Sabinern gesammelte hatten. Später gelobte der Consul Marcus Atilius Regulus in einer großen Schlacht mit den Samnitern im Jahre 294 v. Chr. einen zweiten Tempel, welcher wahrscheinlich in der Gegend des Circus Flaminius erbaut wurde.

Iuppiter Victor scheint seinen ersten Tempel in Rom durch den berühmten Sieger der Samniterkriege Quintus Fabius Maximus Rullianus auf Veranlassung einer Schlacht vom Jahre 297 v. Chr. erhalten zu haben. Später gab es noch einieg andere Tempel des Victor. Einen, dessen Stiftungstag auf die Iden des April fiel und einen anderen welcher an den Iden des Juni dem Iuppiter Invictus gestiftet war. Einer von diesen Tempeln lag auf oder am Palatin, vermutlich in der Nähe des Iuppiter Stator, ein anderer auf dem Capitol, wo Iuppiter Victor zumindest in späterer Zeit einen eigenen Tempel hatte, in welchem ein Eichenkranz auf seinem Haupte lag und die Victoria zu seiner rechten stand.

Das Heiligtum des Iuppiter Feretrius war das älteste capitolinische und eines der ältesten auf römischen Boden überhaupt. Der Sage nach wurde es von Romulus gestiftet, als er gleich nach dem Raube der Sabinnerinnen im Kampfe mit den Latinern oder Sabinern von Caenina deren König Acron, einen Sohn des Hercules, erschlagen und die nahe bei Rom gelegene Stadt erobert hatte. Bei der Rückkehr mit dem siegreichen Heere habe er selbst die Spolien des feindlichen Königs auf dem dazu bereiteten Gestell getragen, sei mit denselben triumphierend aufs Capitol gestiegen und habe sie dort unter einer heiligen Eiche niedergelegt. Bei dieser Eiche soll Romulus jenes Heiligtum des Iuppiter Feretrius gegründet haben. Der alte, gewöhnlich verschlossene Tempel war mit der Zeit so verfallen, dass Augustus ihn wiederherstellen ließ.

Auf dem Capitol wurde von Domitian ein prächtiger Tempel unter dem Namen Iuppiter Conservator oder Custos gestiftet.

Eine Gottheit von solcher Macht und Bedeutung konnten nicht nur an bestimmten feststagen angebetet werden, sondern seinem Dienste mussten mehrere Tage im Jahre und Monat geweiht sein. Dies waren fürs erste diejenigen Tage, welche die Mitte der Monate bildeten, die Idus. An diesen wurde dem Iuppiter von seinem Flamen ein Schafbock geopfert.

Dem Iuppiter Feretrius und Capitolinus, aber auch den drei capitolinischen Gottheiten zu Ehren, wurden die Tarpeiischen oder capitolinischen Spiele gefeiert, von denen man sagte, dass sie bereits Romulus angeordnet habe. Ihr gewöhnlicher Name war römische Spiele (Ludi Romani) oder große Spiele (Ludi Magni). Die plebejischen (Ludi Plebeii) waren entweder eben jene oder ein Teil derselben. An allen Tagen der Spiele fanden auf dem Capitol Speisungen statt, zu deren Besorgung besondere Priester, genannt epulones, bestellt waren.

Ein Fest von ähnlicher Art wurde dem Schirmherrn des Latinerbundes, Iuppiter Latialis oder Latiaris, auf dem Albanerberge gefeiert. Bei diesem Feste, welches unter dem Namen feria Latinae oder Latiar bekannt ist, mussten alle Obrigkeiten zugegen sein und der Consul selbst in Gemeinschaft mit den Abgeordneten der dreißig albanischen Völkerschaften, das Opfer, welches aus weißen Stieren bestand, verrichten. Das Fest wurde Willkürlich anberaumt und war von Tarquinius Superbus ursprünglich nur auf einen Tag angeordnet, späterhin aber allmählich auf vier ausgedehnt worden, während welcher kein Krieg begonnen und keine Schlacht geliefert werden durfte.

Zu den Iuppiterfesten gehören ferner die Poplifugia, die am 5. Juli begangen wurden. Nach unterschiedlichen Auffassungen sollen diese nach einer Niederlage der Römer durch die Fidenaten, Tuscer, Gallier oder nach dem Verschwinden des Romulus eingesetzt worden sein. Der wahre Ursprung ist jedoch nicht bekannt. Auch sonst ist nicht viel über dieses Fest in Erfahrung zu bringen, außer, dass eine Reihe von Lustrationsriten stattgefunden habe und in engerem Zusammenhang mit dem Fest der nonae Caprotinae der Iuno stand.

Iuppiter gehörten vor allem die Feiern der Weinlese, was dadurch erklärbar ist, dass es das edelste und von der Gunst des Himmels am meisten abhängige Produkt des Bodens war. Die Vinalia rustica am 19. August sind damit ebenfalls ein Festtag es Iuppiter. Man flehte in dieser Zeit, die über den Ausfall der Weinernte entschied, um das gedeihen der reifenden Trauben. Der Beginn der Weinlese selbst, von Witterungsverhältnissen abhängend, konnte natürlich nicht genau fixiert werden, man legte daher die einleitenden religiösen Zeremonien auf den Tag der Vinalien. Die Vornahme der Weihe lag in den Händen des Flamen Dialis. Einige Trauben abschneidend, forderte er dazu auf, mit der Weinlese zu beginnen. Es folgte das Opfer eines Lammes an Iuppiter, während dessen Zubereitung die auspicierende Handlung des Einsammelns der Trauben von ihm wiederholt wurde.

War die Ernte beendet und der Most fertig gestellt, so wurde an den Meditrinalien am 11. Oktober der neue, noch ungeklärte Wein gekostet und zum Vergleiche der alte Wein vom vergangenen Jahre dazu getrunken. Voraus ging eine Libation, ein Trankopfer, für Iuppiter.

Die Vinalia prior am 23. April des nächsten Frühjahres bildete den Abschluss der Feier; erst an diesem Tage durfte der ausgegorene Wein in die Stadt gefahren werden. Die Fässer wurden jetzt zum ersten Mal geöffnet. Bevor man den neuen Wein kostete, wurden dem Himmelsgotte eine Dankesspende für das Gedeihen der edelsten Frucht dargebracht.


Literatur:
Aust, Emil: Iuppiter. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 618–762.
Hartung, Johan Adam: Die Religion der Römer, Bd. 2, Erlangen 1836.
Preller, Ludwig: Römische Mythologie, Berlin 1858.
Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971.

FAQs

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How long is a day on Jupiter? ›

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Easton's Bible Dictionary - Jupiter

the principal deity of the ancient Greeks and Romans. He was worshipped by them under various epithets. Barnabas was identified with this god by the Lycaonians ( Acts 14:12 ), because he was of stately and commanding presence, as they supposed Jupiter to be.

Who was called Jupiter in the Bible? ›

12 They called Barnabas "Jupiter," and Paul "Mercury," because he was the chief speaker. 12 They called Barnabas `Zeus,' and Paul, as being the principal speaker, `Hermes.

Is astronomy in the Bible? ›

In the Book of Job—the most distinctively astronomical part of the Bible—mention is made, with other stars, of Ash and Ayish, almost certainly divergent forms of the same word.

What if I touched Jupiter? ›

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Uranus' environment is not conducive to life as we know it. The temperatures, pressures, and materials that characterize this planet are most likely too extreme and volatile for organisms to adapt to.

Why can't you stand on Saturn? ›

Saturn is made up mainly of hydrogen and helium, in both gas and liquid forms. You couldn't stand on Saturn, because there's no solid surface to stand on.

Are we still in contact with Voyager 1? ›

Mysterious data from Voyager 1

Voyager 1, which launched in 1977, is some 14.5 billion miles (23 billion km) from Earth. Scientists say it's beyond our solar system, in interstellar space. The 45-year-old probe has been a model of endurance, continuing to send back data using decades-old technology.

What is the farthest thing in universe? ›

And when you switch on your microwave telescopes, you can see the farthest – and oldest – object in the universe. It's called the cosmic microwave background, and it completely soaks the entire cosmos. It was formed when our universe was a mere 380,000 years old.

What is the farthest known thing in the universe? ›

Most distant spectroscopically-confirmed objects
NameRedshift (z)Type
ULAS J1120+0641z = 7.085±0.003Quasar
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BDF-521z = 7.008±0.002Galaxy
G2_1408z = 6.972±0.002Galaxy
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What is the deadliest planet to humans? ›

450. 0.015% 0.007% 3.5% 64% Page 2 Venus is the most dangerous planet in the solar system: its surface is at 393°C, hot enough to melt lead. It's even hotter than the planet Mercury, which is closest to the Sun. Venus' atmosphere is acidic and thick.

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Venus may have been named after the most beautiful deity of the Roman (and Greek) pantheons because it shone the brightest among the five planets known to ancient astronomers. In ancient Greek city-states, however, Venus was called Aphrodite.

Which planet has diamond rain? ›

The diamond rain phenomenon is believed by some scientists to take place on Uranus and Neptune in our solar system. It is thought it exists some 8,000 km below the surface of our ice giant neighbours, created from commonly found mixtures of hydrogen and carbon, squeezed together at incredible pressure.

What is the most beautiful star? ›

The name Sirius is derived from the Greek word Seirios which translates to ”glowing” or ”scorching” – a name that rightfully suits this star since it is the most luminous of them all.

What is the biggest black hole in the universe? ›

Our galaxy's supersized black hole, Sagittarius A*, as seen by the Event Horizon Telescope. It contains the equivalent mass of 4.3 million Suns and lies about 26,000 light-years away.

How many galaxies are there? ›

One such estimate says that there are between 100 and 200 billion galaxies in the observable universe. Other astronomers have tried to estimate the number of 'missed' galaxies in previous studies and come up with a total number of 2 trillion galaxies in the universe.

What planet spins the fastest? ›

Jupiter is the fastest spinning planet in our Solar System rotating on average once in just under 10 hours. That is very fast especially considering how large Jupiter is. This means that Jupiter has the shortest days of all the planets in the Solar System.

Which planet is made of gas? ›

Gas giants, like Jupiter or Saturn in our solar system, are composed mostly of helium and/or hydrogen. Gas giants nearer to their stars are often called “hot Jupiters.” More variety is hidden within these broad categories.

Why does Jupiter spin so fast? ›

Answer and Explanation:

Jupiter is the fastest spinning planet for the same reason that it is the largest planet: it has the gravity to attract the most mass as it travels through space.

What is the coldest planet? ›

Uranus holds the record for the coldest temperature ever measured in the Solar System: a very chilly -224℃. The temperature on Neptune is still very cold, of course – usually around -214℃ – but Uranus beats that. The reason why Uranus is so cold is nothing to do with its distance from the Sun.

Is Jupiter flammable? ›

Objects less massive than that can never achieve the core temperatures required for thermonuclear reactions. This corresponds to about 13 times the mass of Jupiter, meaning that Jupiter itself is incapable of ever 'igniting'.

What is hotter than Jupiter? ›

Mean Temperatures on Each Planet

Venus is the exception, as its proximity to the Sun, and its dense atmosphere make it our solar system's hottest planet.

Is Jupiter Earth's twin? ›

At its surface, Venus possesses crushing air pressure more than times that of earth corresponding to the pressure found a mile underneath the earth's ocean. It's one of the four inner, terrestrial (or stony) planets, and it's sometimes referred to as earth's twin due to its size and thickness or composition.

What is under Jupiter's clouds? ›

Jupiter's clouds are thought to be about 30 miles (50 km) thick. Below this there is a 13,000 mile (21,000 km) thick layer of hydrogen and helium which changes from gas to liquid as the depth and pressure increase. Beneath the liquid hydrogen layer is a 25,000 mile (40,000 km) deep sea of liquid metallic hydrogen.

Is Jupiter's core cold? ›

Meanwhile, at the core of the planet, which is believed to be composed of rock and even metallic hydrogen, the temperature may reach as high as 35,700°C – hotter than even the surface of the Sun.

Could we land on Titan? ›

Habitability. Robert Zubrin has pointed out that Titan possesses an abundance of all the elements necessary to support life, saying "In certain ways, Titan is the most hospitable extraterrestrial world within our solar system for human colonization." The atmosphere contains plentiful nitrogen and methane.

Can you live on Titan moon? ›

Additionally, Titan's rivers, lakes and seas of liquid methane and ethane might serve as a habitable environment on the moon's surface, though any life there would likely be very different from Earth's life.

Why can't we go to Venus? ›

Earth and Venus went very different directions." Exploring the surface of Venus is difficult because of the intense heat and crushing air pressure.

What planets are named in the Bible? ›

For more than 1,000 years, when Hebrew speakers looked at the sky, they saw five planets - Hama (Mercury), Noga (Venus), Maadim (Mars), Tsedek (Jupiter) and Shabtai (Saturn). The five planets closest to earth all have ancient Hebrew names, some of them dating back to the time of the Talmud.

What is Venus called in the Bible? ›

The Bible contains two phrases that are believed to have been ancient Hebrew names for this planet. Hillel ben shachar (literally, “praised son of dawn”), which ancient Bible editions (Greek, Latin and Aramaic) translated as "Venus," appears in the Book of Isaiah.

Who is Jupiter's father? ›

Saturn, according to Roman mythology, is Jupiter's father. Being the elder, it is the slowest and most distant planet that can be seen with the naked eye. Saturn takes 29 years to orbit the Sun, which is as long as the average lifespan back in Roman times.

Who is Zeus in the Bible? ›

Yes he is mentioned in the Book of Acts chapter 14, when Sts. Paul & Silas were mistaken for him & Hermes. Also, in the Books of Maccabees (which are not included in Protestant Holy Bibles), he is mentioned, as the Syrian Greeks took over ancient Israel, & put statues of Zeus & other Greek gods into the Temple.

Who was Jove in the Bible? ›

These mild oaths are euphemisms, the first for “by Jesus” or “by God” (Jove is another name for Jupiter, the principal Roman god), and the folksy variant by cracky for “by Christ.” Both idioms may be dying out.

Is Jehovah the name of god? ›

Jehovah (/dʒɪˈhoʊvə/) is a Latinization of the Hebrew יְהֹוָה‎ Yəhōwā, one vocalization of the Tetragrammaton יהוה‎ (YHWH), the proper name of the God of Israel in the Hebrew Bible/Old Testament. The Tetragrammaton יהוה is considered one of the seven names of God in Judaism and a form of God's name in Christianity.

Does the Bible say about dinosaurs? ›

There are later descriptions of creatures in the Bible that could be referring to dinosaurs. One example is the behemoth of Job 40:15-19. Even in fairly modern history there are reports of creatures which seem to fit the description of dinosaurs.

Who are the 3 astrologers in the Bible? ›

Common Questions About the Three Wise Men

According to the Bible, the Wise Men were three middle eastern kings— Gaspar, Melchior, and Baltasar—who felt compelled by God and a new star in the sky to go to Jerusalem and bring gifts to the son of God who was to be born.

What is the universe called in the Bible? ›

The Hebrew Bible depicted a three-part world, with the heavens (shamayim) above, Earth (eres) in the middle, and the underworld (sheol) below. After the 4th century BCE this was gradually replaced by a Greek scientific cosmology of a spherical Earth surrounded by multiple concentric heavens.

What planets have humans visited? ›

All three of those stages have been carried out for the Moon, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, a comet, and several asteroids. Several Soviet and U.S. robotic spacecraft have landed on Venus and the Moon, and the United States has landed spacecraft on the surface of Mars.

Has any spacecraft landed on Jupiter? ›

A major problem in sending space probes to Jupiter is that the planet has no solid surface on which to land, as there is a smooth transition between the planet's atmosphere and its fluid interior. Any probes descending into the atmosphere are eventually crushed by the immense pressures within Jupiter.

What planets have humans landed on? ›

Only our two nearest neighbours Venus and Mars have been landed on. Landing on another planet is technically challenging and many attempted landings have failed. Mars is the most explored of the planets. Mercury could be landed on but the speeds involved and the proximity to the Sun are challenging.

Has Saturn been visited by a human made object? ›

Four robotic spacecraft have visited Saturn. NASA's Pioneer 11 provided the first close look in September 1979. NASA's twin Voyager 1 and Voyager 2 spacecraft followed up with flybys nine months apart in 1980 and 1981.

Is there any planet that humans can live on? ›

No other planet in our solar system currently has the conditions to support life as we know it on Earth. Even if scientists discover another habitable planet outside of our solar system, humans do not yet have the technology to visit it.

Which planet has life other than Earth? ›

Among the stunning variety of worlds in our solar system, only Earth is known to host life.

Which planet has life like Earth? ›

Kepler-452b has been in Kepler-452's habitable zone for most of its existence, a duration just over six billion years. From the surface of Kepler-452b, its star would look almost identical to the Sun as viewed from the Earth.

Has any human been to Mars? ›

Not yet, but we've sent rovers, landers, and orbiters to. gather the information we'll need to keep future. astronauts safe, and with NASA Artemis, we're.

Is it hot or warm inside Jupiter? ›

It's really hot inside Jupiter! No one knows exactly how hot, but scientists think it could be about 43,000°F (24,000°C) near Jupiter's center, or core. Jupiter is made up almost entirely of hydrogen and helium.

Is it hot or warm in Jupiter? ›

With an average temperature of minus 234 degrees Fahrenheit (minus 145 degrees Celsius), Jupiter is frigid even in its warmest weather. Unlike Earth, whose temperature varies as one moves closer to or farther from the equator, Jupiter's temperature depends more on height above the surface.

What planets have not been explored? ›

Out of the five planets known since ancient times as the 'wandering stars', Mercury is the one least explored. Unlike Venus, Mars, Jupiter and Saturn, Mercury is notoriously difficult to observe from Earth. Being the innermost planet of the Solar System, it always appears too close to the Sun.

Why haven't we visited other planets? ›

Technology that helps humans travel and survive in space has improved since that first trip to the Moon-so why haven't we traveled to any other planets? The answer lies in size and distance. Compared to the rest of our solar system, Earth is just a tiny dot surrounded by a whole lot of empty space.

Have we landed on Titan? ›

After a descent lasting two hours and 27 minutes, the Huygens probe successfully landed on Titan on Jan. 14, 2005.

How far away is Voyager 1 now? ›

The distance of Voyager 1 from Earth is currently 23,849,297,976 kilometers, equivalent to 159.422710 Astronomical Units. Light takes 22 hours, 5 minutes and 52.6950 seconds to travel from Voyager 1 and arrive to us. The following chart shows the distance of Voyager 1 from Earth as a function of time.

Would we be crushed on Saturn? ›

The planet is mostly swirling gases and liquids deeper down. While a spacecraft would have nowhere to land on Saturn, it wouldn't be able to fly through unscathed either. The extreme pressures and temperatures deep inside the planet would crush, melt, and vaporize any spacecraft trying to fly into the planet.

Would you be crushed on Saturn? ›

Saturn's atmosphere is very thick and its pressure increases the deeper you go. After a while, you would stop sinking and unfortunately be crushed by the high pressure deeper in Saturn's atmosphere.

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Author: Melvina Ondricka

Last Updated: 06/12/2023

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